Ist Hypnose Zauberei? Nein, denn selbst die Wissenschaft erkennt sie als psychotherapeutische Technik an und belegt dieses durch Studien. Wann kann Hypnose helfen? Und welche Voraussetzungen müssen erfüllt sein, damit sie Erfolge zeigt?
Medizinische und psychotherapeutische Anwendungsbeispiele
Es braucht Mut, zu einem Hypnotiseur zu gehen. Zu sehr hängt der Methode der Ruf der Scharlatanerie an. Doch für viele Menschen bedeutet sie Hoffnung. Andere berichten von positiven Resultaten.
Psychotherapeuten nutzen die Technik, um ins Unterbewusstsein von Patienten vorzudringen. Doch es gibt noch andere Einsatzgebiete von Hypnose. Mediziner mit Zusatzqualifikation in medizinischer Hypnose und psychosomatischer Medizin unterstützen ihre Therapie mit dieser Methode.
Wann ist Hypnose eine sinnvolle Behandlung?
Hypnose als Behandlungsmethode kann bei Symptomen hilfreich sein, die durch kognitives (bewusstes) Denken schwer zu verstehen sind.
Die Einsatzgebiete von Hypnose sind in medizinischen Bereichen ebenso zu finden wie in therapeutischen. Mediziner und Therapeuten verwenden die Behandlungsmethode bei stressbedingten Beschwerden und psychischen Belastungen. Zudem setzen Schmerztherapeuten sie ergänzend zur medikamentösen Therapie ein.
Hypnose bei Ängsten und Phobien
Im Jahr 2023 erhielten die Diagnose Angststörung 7,9 Prozent der Erwachsenen in der ambulanten Versorgung. Sie gehören in Deutschland zu den häufigsten psychischen Störungen. Sicher kennen auch Sie jemanden, der unter Phobien oder Prüfungsangst leidet.
Diesen Menschen kann im Frühstadium der Störung offenbar die Hypnose helfen. Sie lernen, mit ihren Ängsten umzugehen, sie zu kontrollieren und langfristig zu reduzieren. Der Hypnotiseur beeinflusst dazu das Unterbewusstsein mit positiven Suggestionen. Dadurch etabliert sich eine angstfreie Denkweise.
Schmerzbehandlung akut und chronisch
Seit vielen Jahren ist bekannt, dass die Hypnotherapie helfen kann, akute und chronische Schmerzen zu kontrollieren. Beispielsweise wurde bereits im Jahr 1893 die Migräne mit Hypnose behandelt. Daneben verwenden Zahnmediziner das Mittel bei akuten Zahnschmerzen. Und Schmerzmediziner therapieren beispielsweise Kopf- und Rückenschmerzen mit der Hypnotherapie. Ziel ist es, dass der Patient lernt, seine Schmerzen zu kontrollieren. Dadurch können langfristig Schmerzmittel reduziert oder sogar ganz abgesetzt werden.
Schlafstörungen und Stressbewältigung
Ist Hypnose bei Schlafstörungen hilfreich? Anhaltender Stress ist eine mögliche Ursache von Schlafstörungen und innerer Unruhe. Hypnose kann den Geist beruhigen und dadurch das Einschlafen erleichtern. Zudem hilft sie, im Alltag gelassen zu bleiben und dem Stress auf diese Weise entgegenzutreten.
Psychosomatische Beschwerden
Hypnose kann bei psychosomatischen Beschwerden wie Hautproblemen oder Magen-Darm-Beschwerden hilfreich sein. Dazu versucht der Hypnotiseur gezielt, das innere Gleichgewicht zu stärken und negative Gedankenmuster zu verändern.
Unterstützung bei Verhaltensänderungen
Stören sich Menschen an ihrem eigenen Verhalten und es gelingt ihnen nicht, dieses zu ändern, kann Hypnose sie dabei unterstützen.
Raucherentwöhnung
Schon wieder die Kippe im Mund? Bekannt ist der Einsatz von Hypnose zur Raucherentwöhnung. Ziel ist es, die Motivation zu steigern, mit dem Rauchen aufzuhören und kein Verlangen mehr nach Nikotin zu verspüren.
Gewichtsreduktion
Das Problem bei der Behandlung von Übergewicht ist, dass übliche Methoden darauf abzielen, die Pfunde möglichst schnell purzeln zu lassen. Die Hypnose hat einen anderen Ansatz. Diese soll eine Verhaltensänderung bewirken sowie dazu motivieren, die Ernährung umzustellen und Bewegung in den Alltag zu integrieren.
Umgang mit Stress oder emotionalem Essen
Frust, Stress, Einsamkeit oder einfach Langeweile führt dazu, auch ohne Hunger Essen in sich hineinzustopfen. Das emotionale Essen ist eine Ersatzbefriedigung. Sie bewirkt, dass der Betroffene sich besser fühlt. Hypnose legt die emotionalen Essmuster offen. Sie unterstützt dabei, das ungesunde Verhalten abzulegen und andere Strategien zu entwickeln, um Probleme zu lösen.
Tipp: Kommen Sie ausgeruht zu einer Hypnose-Sitzung. Der Grund: Müdigkeit und Erschöpfung senken die Aufnahmefähigkeit von Suggestionen und erschweren die Kommunikation mit dem Unterbewusstsein. |
Hypnose bei Kindern und Jugendlichen
Die Hypnose kommt bei Kindern und Jugendlichen bei medizinischen und psychosomatischen Indikationen in Betracht. Beispiele dafür sind akute invasive Eingriffe, Behandlungen von Schmerzen, Migräne sowie die Unterstützung des Immunsystems.
Konzentrationsstörungen, Bettnässen, Ängste
Auch bei Kindern ist Hypnose ein Werkzeug zur Selbsthilfe bei Ängsten und emotionalen Regulationsstörungen. Zu den weiteren Indikationen gehören Konzentrationsstörungen und das Bettnässen (Enuresis).
Spielerische und bildhafte Herangehensweise
Hypnotiseure passen sich bei ihren Methoden dem Alter ihrer Patienten an. Bei jüngeren Kindern weben sie deshalb bildhafte Geschichten und Spielhandlungen ein, sobald sie die Trance einleiten. Im Verlauf der Hypnosesitzung erlebt sich das Kind anders und erfährt eine veränderte Selbstakzeptanz. Es entwickelt die Fähigkeit, den eigenen Fertigkeiten zu vertrauen.
Voraussetzungen für eine erfolgreiche Hypnose
Die Voraussetzung für eine erfolgreiche Hypnose ist die fundierte Ausbildung in Hypnotherapie. Bei Kindern ist die Trancefähigkeit von Bedeutung. Diese ist bei Kindern und Jugendlichen natürlich gegeben. Gerade bei jungen Menschen mit viel Fantasie ist die Hypnose oft erfolgreich.
Zunächst sollten Kinder und Eltern wissen, dass Hypnose nichts mit dem Lesen von Gedanken oder mit Magie zu tun hat. Auch kontrolliert sie nicht den Verstand und hat mit der „Bühnenhypnose“ nichts zu tun. Die medizinische Hypnose unterscheidet sich davon stark. Sie dient lediglich dazu, dass der Patient seine persönlichen Ziele erreicht.
Kinder und Jugendlichen müssen bereit sein, die hypnotisch basierte Unterstützung anzunehmen. Anderenfalls tritt keine Veränderung ein. Sie selbst finden den Weg zur Lösung.
Ein Muss ist die Motivation dafür, das Ziel zu erreichen. Zudem braucht das Kind Durchhaltewillen. Es muss von sich aus die neuen Fähigkeiten anwenden. Dies nennt sich Selbsthypnose. Gleichzusetzen ist der Vorgang mit dem Lernen eines Instrumentes. Nur durch regelmäßiges Üben stellt sich ein positives Ergebnis ein.
Für einen Erfolg braucht das Kind die Unterstützung der Eltern. Sie sollten ihr Kind stärken, ihm sagen, dass sie es ihm zutrauen, dass es sein Ziel erreicht. Sie helfen ihm zudem, indem sie sein Tun respektieren und wertschätzen.
Fazit
Wann sollte man Hypnose in Betracht ziehen? Wann kann sie helfen? Der vorangegangene Artikel gibt Antworten. Hypnose kann Kindern, Jugendlichen und Erwachsenen dabei unterstützen, Symptome von Erkrankungen durch Selbsthilfe zu lindern. Auch bei gewünschten Verhaltensänderungen zeigt die Hypnose nachweisbare Erfolge.
Quelle: Hypnose Hamburg | Hypnoseinstitut
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