Ein Carport überdachen ist ein sorgsam zu planendes Projekt. Denn dessen Dach bestimmt, wie es sich in das Stadtbild und in seine nahe Umgebung einfügt. Zusätzlich soll es das Fahrzeug vor Sonne, Hagel, Schnee und Regen schützen sowie vor Laub und herunterfallenden Ästen.
Für welches Dach und für welche Eindeckung sich Eigentümer entscheiden, hängt von der Ästhetik, der Statik und anderen Faktoren ab. Dieser Artikel informiert über mögliche Materialien für das Dach sowie über verschiedene Dachtypen.
Materialauswahl für die Überdachung
Das Projekt „Carport überdachen“ fordert vom Eigentümer eine sorgfältige Auswahl des Materials. Denn dieses und der Dachtyp prägen dessen äußere Erscheinung. Zudem hängt die Funktionalität des Daches davon ab, welches Material der Eigentümer wählt, um den Carport zu überdachen.
Holz
Schindeln aus Holz, die ein Carport überdachen, sprechen Ästhetiker an, denn diese strahlen mit ihrem natürlichen Look eine warme Atmosphäre aus. Wetterbeständig und langlebig sind Schindeln aus Kiefer und Fichte. Dennoch brauchen Carport-Überdachungen aus Holz ein hohes Maß an Pflege. Gebräuchlich sind zudem Produkte aus Lärche, Eiche und Zedernholz. Alle besitzen eine zufriedenstellende Wärmedämmung.
Metall
Gegenüber Schindeln oder Platten aus Holz sind Bleche aus Aluminium oder verzinktem Stahl, modern, pflegeleicht und robust. Sie eignen sich, um den Carport zu überdachen, da sie der Witterung standhalten und langlebig sind.
Kunststoff
Kunststoff ist ein häufig eingesetztes Material, wenn es darum geht, ein Carport zu überdachen. Es dämmt die Wärme, lässt Licht durch und ist leicht zu pflegen. Ein Kunststoffdach widersteht der UV-Strahlung, dem Sturm und dem Regen, ist jedoch weniger lange haltbar als andere Materialien zur Überdachung eines Carports.
Verschiedene Kunststoffarten empfehlen sich, um damit einen Carport zu überdachen:
- Kunststoffplatten aus Polycarbonat gibt es beispielsweise mit glasähnlicher Optik und beidseitigem UV-Schutz. Diese sind stark hagelsicher.
- Lichtplatten oder Profilplatten aus PVC, Polycarbonat und Acrylglas sind witterungs- und altersbeständig und lassen sich leicht verarbeiten. Erhältlich sind sie einschalig sowie in Trapez- oder Wellenform.
Die Vorteile der Kunststoffe zur Carport-Überdachung gegenübergestellt:
Material | Vorteile |
Acrylglas | Leicht Kostengünstig Lichtdurchlässig Glasähnliche Optik Besondere Steifigkeit |
PVC | Niedrig im Preis Stark witterungsbeständig Für Carport-Überdachungen in Küstennähe geeignet |
Polycarbonat | Hagelschlagsicher flexibel witterungsbeständig |
Glas oder Plexiglas
Plexiglas besteht aus den Kunststoffen Acryl und Polycarbonat. Errichter eines Carports verwenden dieses Material als Ersatz für Klarglas, weil es bruchsicher, stabil und schlagfest ist. Es hält Hagel und herabfallenden Ästen stand.
Plexiglas braucht weniger massive Unterkonstruktionen, denn sein Gewicht ist gering. Eigentümer eines Carports erhalten es als Massivplatten, Wellplatten oder Stegplatten. Durch den materialeigenen UV-Schutz bleiben sie dauerhaft schön und vergilben nicht.
Glas wirkt elegant, luxuriös und passt zu jeder Fassade. Durch seine Transparenz lässt es reichlich Licht durch. Dies senkt den Stromverbrauch, wodurch es energieeffizient und umweltfreundlich ist. Carport-Glasdächer eignen sich als Pultdach, Satteldach, Tonnendach und als Flachdach. Sie sind jedoch empfindlicher gegenüber Beschädigungen.
Trapezbleche
Trapezbleche bestehen aus leichtem Aluminium oder aus Stahl. Obgleich ihrer geringen Stärke von einem halben oder einem Millimeter sind sie stabil. Zudem sind sie witterungsbeständig und besitzen sie eine lange Haltbarkeit. Aus diesen Gründen eignen sie sich, um einen Carport zu überdachen.
Fachleute empfehlen sie überwiegend für flache Dächer. Trapezbleche besitzen eine hohe Tragfähigkeit. Deshalb und aufgrund ihres geringen Gewichts ist es möglich, das Carport-Dach mit diesem Material selbst zu decken. Die Trapezbleche lassen sich leicht reinigen und sind flexibel. Sie lassen sich auf Maß anpassen.
Verschiedene Dachformen für Carports
Welche Dachform eignet sich für einen Carport? Einfach nach Geschmack zu entscheiden, lässt wichtige Faktoren wie die Optik, die Dauerhaftigkeit des Carports sowie die Funktionalität aus. Die folgenden Dachtypen finden Anklang bei den Carport-Errichtern.
Flachdach
Das Flachdach ist Standard und aufgrund seines niedrigen Preises populär. Seine Form ist einfach und klar. Durch die ebene Oberfläche passt es zu modernen Architekturkonzepten. Doch macht die Dachentwässerung Probleme. Um Schäden durch Wasseransammlungen zu vermeiden, ist es wichtig, das Flachdach sorgfältig abzudichten.
Satteldach
Hat das Haus ein Satteldach, bietet sich dieses zugunsten der einheitlichen Optik auch für den Carport an. Mit seinen beiden gegenüberliegenden Dachflächen ist es stabil und vielseitig gestaltbar.
Pultdach
Das Pultdach hat durch seine einzelne schräge Fläche gleich mehrere Vorteile:
- Es lässt sich gut entwässern.
- Das Dach eignet sich für eine Fotovoltaikanlage.
- Durch die einfache Konstruktion bleibt das Pultdach im Preis niedrig.
Der Nachteil: Die Dachneigung erfordert eine zusätzliche Wärmedämmung.
Bogendach
Das Bogendach steht synonym für krummflächige Dachformen. Der Begriff bezeichnet alle Dächer, deren Tragwerke aus Bögen zusammengesetzt sind. Mit seiner geschwungenen Linienführung zeigt es Eleganz. Jedoch erhebt das Bogendach Ansprüche bei der Konstruktion sowie bei der Abdichtung. Letztere benötigt spezielle Materialien und Techniken.
Schritt-für-Schritt-Anleitung zur Überdachung eines Carports mit Trapezblechen
Beim Kauf von Trapezblechen sollten Verbraucher auf hochwertige Baumaterialien achten. Diese besitzen langseitig eine Überlappung einer Rippe. Produkte von mangelnder Qualität haben sie nicht. Vorsicht ist bisweilen auch bei denen aus dem osteuropäischen Ausland geboten. Bei ihnen mangelt es oft an Materialstärke und an der Beschichtung.
Nach dem Kauf legen Heimwerker alle benötigten Materialien und Befestigungsmittel griffbereit zurecht. Bestellen Eigentümer des Carports Trapezbleche auf Maß, ersparen sie sich den Zuschnitt. Anderenfalls gehört dies zu den vorbereitenden Arbeiten. Für den Zuschnitt brauchen Heimwerker das richtige Werkzeug. Fachleute empfehlen eine Kreissäge mit ausreichender Drehzahl und einem passenden Sägeblatt. Welches Werkzeug richtig ist, hängt vom gewählten Material ab. Der Zuschnitt ist zudem mit einer elektronischen Blechschere möglich.
Achtung: Von einem Winkelschleifer (Flex) zum Schneiden der Trapezbleche ist abzuraten, da die Hitze und herumfliegende glühende Metallteile die Beschichtungen beschädigen. |
So gehen Heimwerker vor:
- Heimwerker, die ihr Carport überdachen, suchen sich einen oder besser mehrere Helfer.
- Nach den Vorbereitungsarbeiten beginnen diese damit, die Bleche auf der Unterkonstruktion aus Stahl, Aluminium oder Holz zu verlegen. Die kurze Dachplatte ist über der langen Lippe (Seite) zu befestigen. Stabilität erhält die Überdachung, wenn sich die Naht von der Windrichtung abkehrt. Zudem verhindert dieses Verfahren, dass Feuchtigkeit eindringt.
- Anschließend die gekrümmten Flächen des Blechs (Karotten) auf dem Scheitelpunkt der Rippen befestigen.
- Dem folgt das Anbringen der Halteschellen mit elastischen Dichtungen sowie Schrauben. Letztere sollten selbstsichernd sein und aus Zink oder Edelstahl bestehen.
- Abschließend die Trapezbleche mit Schutzlack versiegeln, um ihre Haltbarkeit zu verlängern.
Fazit
Carports überdachen Heimwerker mit hochwertigen Materialien selbst. Die Wahl der Dachform und woraus die Überdachung besteht, hängt vom persönlichen Stil und dem der umliegenden Gebäude ab. Gängige Dachformen sind Flachdächer, Satteldächer, Pultdächer und Bogendächer. Diese erhalten eine Überdachung aus Holz, Trapezblech, Metall oder Wellplatten. Oft sind auf den Carport-Dächern Abdeckungen aus Glas oder glasähnlichen Kunststoffen wie Acrylglas und Plexiglas zu sehen. Auch andere Kunststoffe wie PVC und Polycarbonat haben Vorteile und eignen sich, einen Carport zu überdachen.